WordPress ist eine der beliebtesten Plattformen zur Erstellung von Websites und Blogs. Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Entwickler bist, mit WordPress kannst du schnell und einfach beeindruckende Websites erstellen. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du WordPress auf einem Ubuntu 22.04 System mithilfe eines einfachen Bash-Skripts installieren kannst. Folge dieser Anleitung, und du wirst in kürzester Zeit deine eigene WordPress-Website zum Laufen bringen.
Vorbereitung: Systemanforderungen und Updates
Bevor wir mit der Installation beginnen, sollten wir sicherstellen, dass dein System alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt. Du benötigst ein Ubuntu 22.04 System mit Root-Zugriff. Zudem ist es wichtig, dass dein System über eine stabile Internetverbindung verfügt, um die benötigten Pakete und Abhängigkeiten herunterladen zu können.
Der erste Schritt besteht darin, dein System zu aktualisieren. Öffne ein Terminal und führe die folgenden Befehle aus:
sudo apt update
sudo apt upgrade -y
Mit diesen Befehlen stellst du sicher, dass alle vorhandenen Pakete auf dem neuesten Stand sind und eventuelle Sicherheitslücken geschlossen werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Installation einiger grundlegender Werkzeuge, die für die Konfiguration und Verwaltung des Systems nützlich sind. Installiere diese mit:
sudo apt install curl wget unzip -y
Jetzt sind wir bereit, mit der eigentlichen Installation zu beginnen.
Apache und MySQL installieren und konfigurieren
Apache ist ein weit verbreiteter Webserver, der oft für WordPress-Installationen verwendet wird. Beginnen wir mit der Installation von Apache:
sudo apt install apache2 -y
Nach der Installation kannst du den Apache-Webserver starten und sicherstellen, dass er automatisch bei jedem Systemstart geladen wird:
sudo systemctl start apache2
sudo systemctl enable apache2
Als Nächstes benötigen wir MySQL, um unsere WordPress-Datenbank zu verwalten. Installiere MySQL mit dem folgenden Befehl:
sudo apt install mysql-server -y
Starte den MySQL-Dienst und aktiviere ihn für den automatischen Start:
sudo systemctl start mysql
sudo systemctl enable mysql
Nach der Installation von MySQL ist es wichtig, die Sicherheitskonfiguration durchzuführen. Führe dazu das folgende Skript aus und folge den Anweisungen:
sudo mysql_secure_installation
Hier wirst du aufgefordert, ein Root-Passwort zu setzen und einige Sicherheitseinstellungen vorzunehmen.
PHP und erforderliche Erweiterungen einrichten
WordPress erfordert PHP, um richtig zu funktionieren. Wir installieren PHP zusammen mit den notwendigen Erweiterungen:
sudo apt install php libapache2-mod-php php-mysql php-xml php-gd php-curl php-mbstring php-zip -y
Nach der Installation von PHP müssen wir die Apache-Konfiguration anpassen, damit PHP korrekt verarbeitet wird. Öffne die Apache-Konfigurationsdatei:
sudo nano /etc/apache2/mods-enabled/dir.conf
Füge index.php
zur DirectoryIndex
-Zeile hinzu, sodass sie wie folgt aussieht:
DirectoryIndex index.php index.html index.cgi index.pl index.xhtml index.htm
Speichere die Datei und schließe den Editor. Um die Änderungen zu übernehmen, starten wir Apache neu:
sudo systemctl restart apache2
Nun ist PHP installiert und unser Webserver ist bereit, PHP-Dateien zu verarbeiten.
Herunterladen und Installieren von WordPress
Der nächste Schritt besteht darin, die neueste Version von WordPress herunterzuladen. Nutze dazu das folgende Kommando:
wget -c http://wordpress.org/latest.tar.gz
Entpacke das heruntergeladene Archiv:
tar -xzvf latest.tar.gz
Nun verschieben wir die entpackten Dateien in das Apache-Verzeichnis:
sudo mv wordpress/* /var/www/html/
Um sicherzustellen, dass Apache die WordPress-Dateien lesen und schreiben kann, ändern wir die Besitzrechte des Verzeichnisses:
sudo chown -R www-data:www-data /var/www/html/
sudo chmod -R 755 /var/www/html/
Nun sind die WordPress-Dateien an ihrem richtigen Platz und wir können mit der Konfiguration fortfahren.
WordPress Datenbank und Benutzer erstellen
WordPress benötigt eine Datenbank und einen Benutzer, um die Inhalte zu speichern. Melde dich bei MySQL als Root-Benutzer an:
sudo mysql -u root -p
Erstelle eine neue Datenbank für WordPress:
CREATE DATABASE wordpress_db;
Erstelle einen neuen MySQL-Benutzer und gewähre ihm alle Rechte auf die neu erstellte Datenbank. Ersetze your_password
durch ein sicheres Passwort:
CREATE USER 'wordpress_user'@'localhost' IDENTIFIED BY 'your_password';
GRANT ALL PRIVILEGES ON wordpress_db.* TO 'wordpress_user'@'localhost';
FLUSH PRIVILEGES;
EXIT;
Jetzt haben wir eine Datenbank und einen Benutzer, die WordPress verwenden kann, um Daten zu speichern und abzurufen.
Konfiguration abschließen und Website starten
Das letzte Stück der Konfiguration besteht darin, die WordPress-Installationsseite aufzurufen und die Datenbankinformationen einzugeben. Öffne deinen Webbrowser und gehe zu http://your_server_ip
. Du solltest die WordPress-Installationsseite sehen.
Wähle die gewünschte Sprache aus und klicke auf "Los geht’s!". Gib dann die folgenden Datenbankinformationen ein:
- Datenbankname:
wordpress_db
- Benutzername:
wordpress_user
- Passwort: das von dir festgelegte Passwort
- Datenbank-Host:
localhost
- Tabellen-Präfix:
wp_
(dies kann angepasst werden, wenn du möchtest)
Klicke auf "Senden" und folge den weiteren Anweisungen, um die Installation abzuschließen. Du wirst aufgefordert, einige grundlegende Informationen über deine Website einzugeben, wie den Seitentitel, den Administrator-Benutzernamen und ein sicheres Passwort.
Sobald du diese Schritte abgeschlossen hast, wird deine neue WordPress-Website live sein und du kannst dich im Admin-Bereich anmelden, um mit der Erstellung und Anpassung deiner Inhalte zu beginnen.
Herzlichen Glückwunsch! Du hast erfolgreich WordPress auf deinem Ubuntu 22.04 System installiert und konfiguriert. Mit Hilfe dieses einfachen Bash-Skripts und etwas grundlegender Konfigurationsarbeit bist du jetzt bereit, deine eigene Website zu betreiben. Egal, ob du einen Blog, ein Portfolio oder eine Unternehmensseite erstellen möchtest, WordPress bietet dir alle Werkzeuge und Flexibilität, die du benötigst. Viel Spaß beim Erstellen und Anpassen deiner neuen Website! Wenn du Fragen oder Probleme hast, gibt es eine riesige WordPress-Community, die dir weiterhelfen kann.