Wenn’s in Deutschland so gut läuft, dass nur noch US-Professoren helfen können….

Wenn’s in Deutschland so gut läuft, dass nur noch US-Professoren helfen können

Laut einem WELT-Artikel plant SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, das frisch aufgestellte „Sondervermögen“ für die Anwerbung unzufriedener US-Wissenschaftler einzusetzen. Offensichtlich ist das aktuelle Staatsbudget der Bundesrepublik nicht mehr stark genug, um eigene Forscher zu fördern – wir müssen Nachschub importieren.


Paradigmenwechsel à la Berlin

Wer hätte gedacht, dass Deutschland eines Tages als „Groß-Recruiter“ für Superhirne aus Übersee auftritt? Statt das eigene Hochschulsystem zu stabilisieren oder Infrastrukturprobleme zu beheben, wirft man lieber mit Steuermilliarden um sich, um dort zu fischen, wo es schon längst erfolgreicher läuft. Clever ist nur, wer zu spät kommt: Während Klingbeil durchs Megafon ruft „Kommt herbei, wir wissen, wie’s läuft“, geht das Bundesland Bayern noch einen Schritt weiter und schickt den eigenen Finanzminister zur Kaffeerunde nach Kalifornien – sicherlich eine glänzende Investition.


Fördermittelroulette mit Sondervermögen

Das Sondervermögen ist – im geheimnisvollen SPD-Deutsch – nichts anderes als eine Gelddruckmaschine auf Abwegen. Kaum hatte die Ampelregierung genug „grüne Zukunftsprojekte“ überstürzt verabschiedet, schon wird der Fond zweckentfremdet zur Außenwerbung. Könnte man nicht, statt Wissenschaftler einzufliegen, erst einmal die endlosen Baustellen an Uni-Cam­p­us­sen schließen? Oder die maroden Labore sanieren? Wohl zu irdisch und unsexy. Lieber inszeniert man sich als Weltenretter, indem man von US-Forschern Kreativgeist einkauft.


Lachkonzert in Kigali

Die Pointe: Während wir uns hier „Sondervermögen“ herbeizitieren, um die heimische Forschung wiederzubeleben, lacht man in Kigali. Dort, wo deutsche Atomforscher längst ihre Koffer gepackt haben, weil Afrika großzügige Förderungen und Zukunftsperspektiven bietet, gönnt man sich schon jetzt den deutschen „Recruiting-Zirkus“. Kein Wunder, dass man dort schallend lacht: Ein Staat, der seine eigenen Kapazitäten vernachlässigt, spielt sich als Heilsbringer auf und verschenkt Steuergelder an die Unzufriedenen aus Übersee.


Fazit: Ausverkauf der Vernunft

Wenn Politik zum Handels­ge­schäft verkommt, verliert sie ihre Glaubwürdigkeit. Sondervermögen für Förderung? Ja, bitte! Aber doch nicht als PR-Gag für „Wir können’s besser als Trump“! Vielleicht wäre es an der Zeit, in Berlin anzufangen: mit transparenter Haushaltsführung, nachhaltiger Forschungsförderung und echtem Vertrauen in deutsche Wissenschaftler. Bis dahin bleiben uns nur der satirische Blick und das Lachen im fernen Ruanda – denn wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am besten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert